Wir haben damals keine Marktlücke gesucht, als wir 2007 überlegten einen Betrieb zu eröffnen.
Wir hatten einfach Lust dazu etwas "Neues", Sinngebendes, anzufangen. Es war es uns wichtig, gute Speiseöle herzustellen und das hieß ganz klar auch, dass diese kontrolliert biologisch erzeugt sein mussten.
Leider sind wir aktueller als wir wollten
Wir dachten blauäugig, dass "bio" auch "regional" wäre. Doch wir mussten am Anfang unserer Suche nach Saaten feststellen, dass es die meisten Rohprodukte, und besonders Ölsaaten wie Hanf- oder Leinsaat, aus aller Welt gab - Indien, China oder den ehemaligen Sowjetrepubliken- nicht aber von hier.
Der gegenwärtige Umgang mit Ackerland, als nur noch nicht entwickelte Industrie- oder Baulandfläche, ist grundlegend falsch.
Wir haben über viele Jahre Anbauer und Anbauerinnen aus dem Biolandverband gewonnen, die für uns Ölsaaten regional und zum Teil nicht weiter, als aus 200km Entfernung anbauten.
Aus diesem Grund, mussten wir dann oft Preisdiskussionen mit unseren Kund*innen führen. Denn wir wollten, daß die hiesigen Landwirte und Landwirtinnen einen fairen Lohn erhalten, die Pacht bezahlen können und Ihr Land nicht der Bodenspekulation preisgeben müssen.
Jeden Tag gehen in Deutschland 52 Hektar landwirtschaftlicher Fläche verloren. Wir bekommen sie nicht wieder.